Weiterbildung
Deine Zukunftschance – mehr Fachwissen.
Die Aufgabenbereiche und Karrierechancen im Metallbau sind vielfältig, genauso wie Deine Weiterbildungsmöglichkeiten. Nach der Lehre stehen Dir alle Wege offen:
Du kannst dich auch auf nachhaltige oder zukunftsorientierte Themen spezialisieren – wie:
Metallbauermeister:in
Mit der Weiterbildung zum/zur Metallbauermeister:in übernimmst Du sowohl Fach- als auch Führungsaufgaben. Du arbeitest nicht mehr ausschließlich in der Fertigung, sondern koordinierst Arbeitsabläufe, optimierst Produktionsprozesse, sorgst für die Qualitätssicherung, leitest Fachkräfte an und bildest Azubis aus. Du bist das Bindeglied zwischen kaufmännischer Verwaltung und Werkstatt und erstellst Kalkulationen und Angebote, überwachst Arbeitsabläufe und die Einhaltung einer vorschriftsmäßigen Montage sowie die Kosten und Termine bei der Fertigung. Dazu stellst Du sicher, dass Maschinen, Anlagen und Betriebsmittel jederzeit einsatzbereit sind, entscheidest die Auswahl der Betriebsmittel und kümmerst Dich um die Konstruktionsplanung. Bei Deinem neuen Tätigkeitsfeld profitierst Du von der Kombination aus praktischen Kenntnissen aus Deinem Berufsalltag und dem dazugewonnenen umfassenden Wissen durch Deine Weiterbildung.
Gut zu wissen:
- Lernorte: Betrieb und Berufsschule. Für die Weiterbildung zum/zur Metallbauermeister:in ist neben Deinem Betrieb die regionale Handwerkskammer die richtige Anlaufstelle.
- Die Weiterbildung ist in vier Teile gegliedert:
1. Fachpraxis
2. Fachtheorie
3. Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Grundlagen
4. Berufs- und arbeitspädagogische Grundlagen - Du solltest für die Weiterbildung handwerkliches Geschick, Mathematik-Kenntnisse, räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis, kaufmännische und zeichnerische Fähigkeiten, ein Talent zum Planen und Organisieren sowie zur Führung und Motivation von Mitarbeitenden haben.
- Während der Weiterbildung erfolgt eine Spezialisierung mit folgenden Schwerpunkten: Konstruktionstechnik, Metallgestaltung, Nutzfahrzeugbau.
- Die Weiterbildungsdauer variiert, je nachdem, ob Du Dich für einen Vollzeit-, Teilzeit- oder Fernunterricht entscheidest.
- Nach der Weiterbildung bieten sich Dir als Metallbauermeister:in beste Perspektiven, zum Beispiel in Handwerksbetrieben des Metallbaus, bei Dachdecker- und Fassadenbaubetrieben oder in Betrieben des Spezialfahrzeug- und Sondermaschinenbaus.
Geprüfte:r Technische:r Fachwirt:in
Als Geprüfte:r Technische:r Fachwirt:in übernimmst Du planende, organisatorische, kaufmännische und produktionsüberwachende Tätigkeiten. Als Schnittstelle für Produktion und Projektleitung bringst Du dein Fachwissen aus betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und technischem Know-how ein – vielleicht in Zukunft als Teil des Managements. Nach Deiner Weiterbildung bleibst Du im Bereich technische Entwicklungen immer auf dem neuesten Stand und bist zuständig für die im Betrieb eingesetzte technische Ausstattung. Du koordinierst und überwachst Arbeitsabläufe und sorgst für effiziente Prozesse. Parallel hast Du auch die wirtschaftlichen Aspekte Deines Betriebes im Blick. Du führst Mitarbeitende und unterstützt sie sowohl fachlich als auch bei der individuellen Weiterentwicklung.
Gut zu wissen:
Lernorte: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Deiner Region informiert Dich gerne zu den zahlreichen Möglichkeiten für Deine Weiterbildung zum/zur Geprüften Technischen Fachwirt:in.
Die Lerninhalte der Weiterbildung sind gegliedert in:
- Wirtschaftsbezogene Qualifikationen: Volks- und Betriebswirtschaft, Rechnungswesen, Recht und Steuern sowie Unternehmensführung
- Technische Qualifikationen: naturwissenschaftliche und technische Grundlagen, technische Kommunikation und Werkstofftechnologie, Fertigungs- und Betriebstechnik
- Handlungsspezifische Qualifikationen: Die schriftliche Prüfung erfolgt als Situationsaufgabe zu den Themen: 1. Absatz-, Materialwirtschaft und Logistik, 2. Produktionsplanung, -steuerung und -kontrolle, 3. Qualitäts- und Umweltmanagement sowie Arbeitsschutz, 4. Führung und Zusammenarbeit.
Zulassungsvoraussetzungen für die Module „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen“ oder „Technische Qualifikationen“ sind:
- erfolgreich abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf, zum Beispiel als Metallbauer:in oder
- erfolgreich abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis im kaufmännischen oder gewerblich-technischen Bereich oder
- eine mindestens vierjährige Berufspraxis
Die Zulassung zu den Handlungsspezifischen Qualifikationen erfordert den Nachweis über den erfolgreichen Abschluss der Prüfungsteile Wirtschaftsbezogene Qualifikationen und Technische Qualifikationen, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegen, und ein weiteres Jahr Berufspraxis.
Technische:r Betriebswirt:in
Ob Industriemeister:in oder technische:r Fachmeister:in: Mit Deiner Weiterbildung zum/zur Technischen Betriebswirt:in bündelst Du Deine technische Kompetenz mit den betriebswirtschaftlichen Kenntnissen eines Betriebswirts/einer Betriebswirtin. Du gestaltest die Prozesse in Deinem Betrieb im Zusammenhang mit Kosten-, Nutzen-, Qualitäts- und Terminaspekten und eignest Dir umfangreiche Führungskompetenzen an. Du qualifizierst Dich mit der Weiterbildung für verantwortungsvolle Tätigkeiten und neue Aufgabenbereiche – vom/von der Abteilungsleiter:in bis zum/zur selbstständigen Unternehmer:in. Du verzahnst Technik und Betriebswirtschaft und verschaffst damit dem Betrieb wertvolle Wettbewerbsvorteile. Das macht die Besetzung dieser Position für Unternehmen äußerst attraktiv.
Gut zu wissen:
- Lernorte: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) in Deiner Region informiert Dich gerne zu den zahlreichen Möglichkeiten für Deine Weiterbildung zum/zur Technischen Betriebswirt:in.
Die Lerninhalte der Weiterbildung sind gegliedert in:
- Wirtschaftliches Handeln und betrieblicher Leistungsprozess: Aspekte der allgemeinen Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Finanzierung/Investition sowie Material-, Produktions- und Absatzwirtschaft
- Management und Führung: zwei schriftliche und eine mündliche Prüfung von drei Situationsaufgaben
- Fachübergreifender technikbezogener Prüfungsteil mit Projektarbeit zum vergebenen Thema
Zulassungsvoraussetzungen sind:
- eine erfolgreich abgelegte Prüfung zum/zur Industriemeister:in oder eine vergleichbare technische Meisterprüfung beziehungsweise eine erfolgreich abgelegte, staatlich anerkannte Prüfung zum/zur Techniker:in oder
- eine mit Erfolg abgelegte Prüfung zum/zur Technischen Fachwirt:in (IHK) oder
- eine erfolgreich abgelegte, staatlich anerkannte Prüfung zum/zur Ingenieur:in mit wenigstens zweijähriger einschlägiger beruflicher Praxis
Betriebswirt:in des Handwerks
Die Weiterbildung zum/zur Geprüfte:n Betriebswirt:in nach der Handwerksordnung (HwO) vermittelt Dir das nötige betriebswirtschaftliche Wissen, um die Karriereleiter in Handwerksbetrieben aufzusteigen oder Dein eigenes Unternehmen zu gründen. Der bundesweite Abschluss ist der höchste formale Weiterbildungsabschluss im Handwerk und gleichwertig mit einem Masterabschluss.
Du lernst während der Weiterbildung, wie man Unternehmen führt – vom strategischen Denken bis zum betriebswirtschaftlichen Verständnis. Nach der Weiterbildung verfügst Du über Führungskompetenz und weißt, wie Du Mitarbeitende motivierst und leitest. Du kannst sicher Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen treffen, maßgeschneiderte und innovative Unternehmensstrategien entwickeln und Geschäftsprozesse optimieren.
Gut zu wissen:
- Lernorte: Deine erste Anlaufstelle ist die regionale Handwerkskammer.
Die Lerninhalte der Weiterbildung sind gegliedert in:
- Unternehmensstrategie: volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen prüfen, rechtliche Rahmenbedingungen bewerten und Unternehmensstrategie planen
- Unternehmensführung: Unternehmensführung und -organisation, Rechnungswesen sowie Finanzierung und Liquidität sichern, Marketingkonzept und Kundenmanagement umsetzen, Wertschöpfung optimieren
- Personalmanagement: Personal planen und gewinnen, Personal führen und entwickeln
- Innovationsmanagement: Projektarbeit, Präsentation, Fachgespräch
Zugangsvoraussetzungen:
- eine erfolgreich abgelegte Meisterprüfung im Handwerk oder ein anerkannter Fortbildungsabschluss nach der Handwerksordnung wie der/die Geprüfte Kaufmännische Fachwirt:in oder nach einer Regelung aufgrund des Berufsbildungsgesetzes, zum Beispiel Fachwirt:in, Industriemeister:in
- Abschluss einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule mit vergleichbaren Qualifikationen und eine mindestens einjährige Berufspraxis oder ein Fortbildungsabschluss mit anderen einschlägigen Qualifikationen und eine mindestens dreijährige Berufspraxis
Kaufmännischer Karriereweg im Handwerk
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Fachingenieur:in/Fachtechniker:in Fenster und Fassade
Übernimm leitende und koordinierende Tätigkeiten in Planung, Aus¬führung und Abwicklung komplexer Fassaden. Vertiefe Deine technischen Kenntnisse in den Bereichen Planung und Produktion von Bauelementen und setze eigenständig die architektonischen, statischen und bauphysikalischen Planungsvorgaben um. Kümmere Dich um das Objektgeschäft und bringe Deine neu gewonnenen Fähigkeiten als Montageleiter:in oder als Konstrukteur:in bei der Entwicklung von Fenstersystemen ein.
Gut zu wissen:
Schwerpunkte der Lerninhalte sind:
- Konzeption von Fassaden
- Bauphysik und technische Gebäudeausrüstung
- Grundlagen der Fenster- und Fassadenstatik
- Konstruktionsarten und Material
- fachgerechte Montage
- Bauklimatik, Bauakustik
- Tragwerk
- Kosten und Abwicklung
- Regelwerke, Prüfmethoden und Schäden
- Nach Abschluss der Weiterbildung zum/zur Fachingenieur:in kannst Du den Masterstudiengang Fenster und Fassade absolvieren.
Zugangsvoraussetzungen Fachingenieur:in Fenster und Fassade:
- abgeschlossene technische Berufsausbildung und zweijährige fachspezifische Berufserfahrung oder eine fünfjährige fachbezogene berufliche Tätigkeit ohne Berufsabschluss
Zugangsvoraussetzungen Fachtechniker:in Fenster und Fassade:
- ein erster Hochschulabschluss (Uni, FH, BA) in der Fachrichtung Bauingenieurwesen, Holzbau und Ausbau, Innenausbau, Architektur, Innenarchitektur oder einem verwandten Gebiet
Energieeffizienzexpert:in Berufsbegleitendes Zertifikatsprogramm
Gerade für Architekt:innen und Bauingenieurinnen und Bauingenieure wird energieeffizientes Bauen auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Ob Energieberatung und energetische Sanierung: Mit der Weiterbildung zur Energieeffizienzexpertin/zum Energieeffizienzexperten für Gebäude und Passivhausplaner gehst Du auf die veränderten Anforderungen im Bauwesen ein und machst Deine Karriere fit für die Zukunft.
Gut zu wissen:
Lernorte: Deine Ansprechpartner sind die lokalen Handwerkskammern, wie zum Beispiel die HWK OWL.
Schwerpunkte der Lerninhalte sind:
- Energieberater:in für Wohngebäude: Berechnung von Energiebilanzen, bauphysikalische Zusammenhänge und gebäudetechnische Ausrüstungen von Wohngebäuden. Nach dem Abschluss darfst Du bei entsprechender beruflicher Grundqualifikation Energieausweise für Wohngebäude ausstellen und hast die Zulassungsvoraussetzungen für die Aufnahme in die Expert:innenliste für Förderprogramme des Bundes „Energieeffizient Bauen und Sanieren (KfW)“.
- Energieberater:in für Nichtwohngebäude DIN 18599 (baut auf dem Zertifikat Energieberatung für Wohngebäude auf): Kenntnisse von Struktur und Nachweisverfahren nach DIN V 18599 und technisches Hintergrundwissen in den speziell für Nichtwohngebäude relevanten Bereichen für das softwaregestützte Berechnungsverfahren. Nach dem Erwerb des Zertifikats kannst Du Energieausweise für Nichtwohngebäude erstellen und im Neubau- und Sanierungsfall energieeffizient beraten.
- Passivhausprojektierung: Selbstständige Planung und Ausführung von Passivhäusern. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls Passivhausprojektierung kannst Du Dich als „Zertifizierte:r Passivhausplaner:in/-berater:in“ eintragen lassen.
Zugangsvoraussetzungen:
- Personen mit berufsqualifizierendem Hochschulabschluss (alle Berufsgruppen nach § 88 des GEG) in einer der Fachrichtungen: Architektur, Innenarchitektur, Hochbau, Bauingenieurwesen, Technische Gebäudeausrüstung, Physik, Bauphysik, Maschinenbau oder Elektrotechnik oder
- in einer anderen technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einem Ausbildungsschwerpunkt in den zuvor genannten Gebieten
Fachkraft für intelligente Gebäudetechnologien
Der Wunsch nach smartem Wohnkomfort steigt immer weiter und intelligente Gebäude werden mehr und mehr zum Standard. Ob Elektrotechnik, Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Lüftungstechnik oder Metallbau: Die fortschreitende Digitalisierung führt zu modernen Systemen der Gebäudeautomation, die gewerkeübergreifendes Wissen und Vernetzung benötigen. Das steigert die Komplexität und sorgt für neue Herausforderungen. Spezialisiere Dich als Fachkraft für intelligente Gebäudetechnologien auf eine Karriere im Zukunftsmarkt.
Nach der Weiterbildung kannst Du die Wünsche nach mehr Komfort mit innovativen Gebäudeautomationssystemen verwirklichen. Du lernst zum Beispiel, funktionsbasierte Bedarfsanalysen durchzuführen, Lastenhefte für die Gebäudeautomation als Grundlage der Planung zu erstellen, die für die Funktionen benötigte Hardware zu ermitteln, die Hardware den verantwortlichen Gewerken zuzuordnen, die Kompatibilität der Komponenten zu prüfen und vieles mehr.
Gut zu wissen:
Lernorte: zum Beispiel Technische Hochschule Rosenheim
Schwerpunkte der Weiterbildung sind:
- Allgemeine Grundlagen der Gebäudeplanung und -automation
- Systeme der Gebäudeautomation
- Versorgungstechnik I
- Elektroinstallationstechnik
- Auswahl der GA-Systeme und Schnittstellengestaltung
- Szenengestaltung, Dokumentation und Übergabe
Zulassungsvoraussetzungen:
- eine erfolgreich abgelegte Gesellenprüfung zum/zur Elektroniker:in für Energie- und Gebäudetechnik, Anlagenmechaniker:in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Metallbauer:in oder
- eine vergleichbare Ausbildung und eine mindestens dreijährige Berufspraxis im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung